Die alte Lady - der internationale Frauentag wird 104 Jahre
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: News-Central Infos


Am 08.März ist Internationaler Weltfrauentag. Die Personalexpertin Svenja Dederichs skizziert die wichtigsten beruflichen Veränderungen für Frauen in den letzten gut einhundert Jahren. Eine kleine Zeitreise von der Forderung der Frauen auf Wahlrecht bis hin zu zitternden Männern, die um ihre Chefsessel fürchten.

Als vor über hundert Jahren, am 19.März 1911, das erste mal in Deutschland der internationale Frauentag gefeiert wurde, handelte es sich noch um einen Kampftag. Es ging darum, das Wahlrecht für Frauen zu erwirken. In der Tat war das Aufbegehren erfolgreich, denn seit 1918 sind Frauen und Männer in Deutschland gleichberechtigt zu Wahlen zugelassen.

Aber wer weiß heute noch, dass bis 1957 Frauen ohne Zustimmung ihres Ehemannes kein eigenes Konto haben durften? Von 1958 bis 1977 war sogar noch gesetzlich geregelt, dass Frauen den Haushalt alleine zu erledigen hatten. Eine berufliche Tätigkeit war Frauen nur dann erlaubt, wenn sich die Berufstätigkeit mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbaren ließ. Bis 1977 durften Männern sogar ohne Zustimmung ihrer Ehefrau deren Arbeitsvertrag kündigen. Zustände, die man sich heute fast nicht mehr vorstellen kann.

Heute sind in Deutschland fast ebensoviele Frauen wie Männer beschäftigt. Nach einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind zwar mit 58 Prozent noch immer überwiegend Frauen teilzeitbeschäftigt, dennoch nimmt der Anteil der teilzeitbeschäftigten Männer stetig zu. In den letzten 25 Jahren hat sich der Anteil der Männer die einer Teilzeitarbeit nachgehen mehr als vervierfacht.

Bei den jungen Generationen wird es immer selbstverständlicher die Aufteilung von Arbeit und Familie gleichberechtigt wahrzunehmen. Wenn noch vor 20 Jahren junge Eltern vorwiegend auf Chefs trafen, die bei der Geburt ihrer eigenen Kinder nicht dabei waren und der Haushalt Frauensache war, können junge Eltern heute auf deutlich mehr Verständnis bei ihren Vorgesetzten hoffen. In der Regel standen die Chefs der Neuzeit bei der Geburt ihrer Kinder im Kreissaal und später auch am Wickeltisch. Auf diese Weise änderten sich im Laufe der Generationen die Sichtweisen der Vorgesetzten im Bezug auf die Familienaufgaben und deren Aufteilung.
Und das ist auch gut so, denn wenn der Wandel am Arbeitsmarkt vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt erst richtig angekommen sein wird, dann sind Unternehmen gut beraten familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anzubieten. Nur so haben sie eine Chance das Know-How ihrer Mitarbeiter zu halten. Wer als Arbeitnehmer, ob Frau oder Mann, die Wahl hat, wo er arbeiten kann, der wird sich einen Arbeitgeber suchen, bei dem er Arbeitszeitmodelle vorfindet, die familienkompatibel sind.

Auch was die Chefsessel angeht hat sich in den vergangenen Jahren einiges bewegt. Mit der zunehmenden schulischen und beruflichen Bildung der Frauen machen immer mehr Frauen Karriere. Ob dafür eine Frauenquote benötigt wird oder nicht ist Anschauungssache. Was sicherlich niemand will, unabhängig davon welche politische Meinung er dazu vertritt, sind unfähige Führungskräfte - ob männlich oder weiblich.
Durch die stetig sinkende Zahl der Beschäftigten, wird auch der Weg in die Führungsetagen bei entsprechender Erfahrung und Eignung immer leichter werden - auch für Frauen. Zwar ist der Anteil der Frauen in Spitzenpositionen großer Unternehmen trotz Selbstverpflichtung seit Jahren gering, dennoch hat sich seit der Diskussion um die Frauenquote die Zahl der weiblichen Führungskräfte erhöht. Immerhin liegt die Quote der weiblichen Aufsichtsräte in deutschen DAX 30 Unternehmen inzwischen bei circa 25 Prozent. Viele Unternehmen sind sehr daran interessiert Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Damit tun sie sich gleich in doppelter Hinsicht einen Gefallen, denn neben dem Imagegewinn und der Verbesserung der Frauenquote haben sie noch einen ganz anderen Vorteil davon. Die Arbeitswelt ist im Wandel und damit ist auch die Führung im Wandel. Alte, tayloristische Führungsansätze, die auf der Basis von Befehlsgeber und Befehlsempfänger funktionieren, haben sich überlebt. In unserer heutigen Wissensgesellschaft ist es nicht mehr so, dass der Vorgesetzte zwingend mehr weiß als seine Mitarbeiter. Vielmehr ist die Führungskraft zunehmend für die Koordination der Arbeit, Aufgaben und Beschäftigten zuständig. Sie führt die Fäden zusammen und bringt die richtigen Know-How-Träger zusammen. In diesem Feld können Frauen ihre erwiesenermaßen besseren sozialen Fähigkeiten und ihre ausgeprägtere Fähigkeit zum Netzwerken voll zum Einsatz bringen. Wenn die Unternehmen das erkannt haben, dann sind auch die letzten Diskussionen über Frauenquoten in der Arbeitswelt überflüssig geworden.

Über die Autorin

Svenja Dederichs ist Speakerin, Business-Coach, Führungs- und Personalexpertin. Ihre mehr als 25-jährige Praxiserfahrung im Personalmanagement erwarb sie im Mittelstand und bei großen Konzernen. Nach ihrem abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaft in Mannheim wurde sie mit nur 24 Jahren eine der jüngsten Führungspersönlichkeiten eines DAX 30 Unternehmens.

Die selbständige Unternehmensberaterin für den Erfolgsfaktor Personal berät und coacht Geschäfts-leute auf Direktions- und Leitungsebene im deutschsprachigen Raum branchenübergreifend.

In ihren Vorträgen begeistert sie ihre Zuhörer durch ihren individuellen Perspektivenmix aus Theorie und Praxis. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Personalleiterin stellt sie die Schnittmenge der unterschiedlichen Blickwinkel vom Mitarbeiter bis hin zur Unternehmensleitung her.

Pressekontakt

Svenja Dederichs
Weihenweg 16
44229 Dortmund
Deutschland
E-Mail: office@svenjadederichs.com
Homepage: http://www.svenjadederichs.com
Telefon: 0231 / 984 7733
(Weitere interessante Deutschland News & Deutschland Infos & Deutschland Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> svenjadederichs http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Am 08.März ist Internationaler Weltfrauentag. Die Personalexpertin Svenja Dederichs skizziert die wichtigsten beruflichen Veränderungen für Frauen in den letzten gut einhundert Jahren. Eine kleine Zeitreise von der Forderung der Frauen auf Wahlrecht bis hin zu zitternden Männern, die um ihre Chefsessel fürchten.

Als vor über hundert Jahren, am 19.März 1911, das erste mal in Deutschland der internationale Frauentag gefeiert wurde, handelte es sich noch um einen Kampftag. Es ging darum, das Wahlrecht für Frauen zu erwirken. In der Tat war das Aufbegehren erfolgreich, denn seit 1918 sind Frauen und Männer in Deutschland gleichberechtigt zu Wahlen zugelassen.

Aber wer weiß heute noch, dass bis 1957 Frauen ohne Zustimmung ihres Ehemannes kein eigenes Konto haben durften? Von 1958 bis 1977 war sogar noch gesetzlich geregelt, dass Frauen den Haushalt alleine zu erledigen hatten. Eine berufliche Tätigkeit war Frauen nur dann erlaubt, wenn sich die Berufstätigkeit mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbaren ließ. Bis 1977 durften Männern sogar ohne Zustimmung ihrer Ehefrau deren Arbeitsvertrag kündigen. Zustände, die man sich heute fast nicht mehr vorstellen kann.

Heute sind in Deutschland fast ebensoviele Frauen wie Männer beschäftigt. Nach einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind zwar mit 58 Prozent noch immer überwiegend Frauen teilzeitbeschäftigt, dennoch nimmt der Anteil der teilzeitbeschäftigten Männer stetig zu. In den letzten 25 Jahren hat sich der Anteil der Männer die einer Teilzeitarbeit nachgehen mehr als vervierfacht.

Bei den jungen Generationen wird es immer selbstverständlicher die Aufteilung von Arbeit und Familie gleichberechtigt wahrzunehmen. Wenn noch vor 20 Jahren junge Eltern vorwiegend auf Chefs trafen, die bei der Geburt ihrer eigenen Kinder nicht dabei waren und der Haushalt Frauensache war, können junge Eltern heute auf deutlich mehr Verständnis bei ihren Vorgesetzten hoffen. In der Regel standen die Chefs der Neuzeit bei der Geburt ihrer Kinder im Kreissaal und später auch am Wickeltisch. Auf diese Weise änderten sich im Laufe der Generationen die Sichtweisen der Vorgesetzten im Bezug auf die Familienaufgaben und deren Aufteilung.
Und das ist auch gut so, denn wenn der Wandel am Arbeitsmarkt vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt erst richtig angekommen sein wird, dann sind Unternehmen gut beraten familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anzubieten. Nur so haben sie eine Chance das Know-How ihrer Mitarbeiter zu halten. Wer als Arbeitnehmer, ob Frau oder Mann, die Wahl hat, wo er arbeiten kann, der wird sich einen Arbeitgeber suchen, bei dem er Arbeitszeitmodelle vorfindet, die familienkompatibel sind.

Auch was die Chefsessel angeht hat sich in den vergangenen Jahren einiges bewegt. Mit der zunehmenden schulischen und beruflichen Bildung der Frauen machen immer mehr Frauen Karriere. Ob dafür eine Frauenquote benötigt wird oder nicht ist Anschauungssache. Was sicherlich niemand will, unabhängig davon welche politische Meinung er dazu vertritt, sind unfähige Führungskräfte - ob männlich oder weiblich.
Durch die stetig sinkende Zahl der Beschäftigten, wird auch der Weg in die Führungsetagen bei entsprechender Erfahrung und Eignung immer leichter werden - auch für Frauen. Zwar ist der Anteil der Frauen in Spitzenpositionen großer Unternehmen trotz Selbstverpflichtung seit Jahren gering, dennoch hat sich seit der Diskussion um die Frauenquote die Zahl der weiblichen Führungskräfte erhöht. Immerhin liegt die Quote der weiblichen Aufsichtsräte in deutschen DAX 30 Unternehmen inzwischen bei circa 25 Prozent. Viele Unternehmen sind sehr daran interessiert Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Damit tun sie sich gleich in doppelter Hinsicht einen Gefallen, denn neben dem Imagegewinn und der Verbesserung der Frauenquote haben sie noch einen ganz anderen Vorteil davon. Die Arbeitswelt ist im Wandel und damit ist auch die Führung im Wandel. Alte, tayloristische Führungsansätze, die auf der Basis von Befehlsgeber und Befehlsempfänger funktionieren, haben sich überlebt. In unserer heutigen Wissensgesellschaft ist es nicht mehr so, dass der Vorgesetzte zwingend mehr weiß als seine Mitarbeiter. Vielmehr ist die Führungskraft zunehmend für die Koordination der Arbeit, Aufgaben und Beschäftigten zuständig. Sie führt die Fäden zusammen und bringt die richtigen Know-How-Träger zusammen. In diesem Feld können Frauen ihre erwiesenermaßen besseren sozialen Fähigkeiten und ihre ausgeprägtere Fähigkeit zum Netzwerken voll zum Einsatz bringen. Wenn die Unternehmen das erkannt haben, dann sind auch die letzten Diskussionen über Frauenquoten in der Arbeitswelt überflüssig geworden.

Über die Autorin

Svenja Dederichs ist Speakerin, Business-Coach, Führungs- und Personalexpertin. Ihre mehr als 25-jährige Praxiserfahrung im Personalmanagement erwarb sie im Mittelstand und bei großen Konzernen. Nach ihrem abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaft in Mannheim wurde sie mit nur 24 Jahren eine der jüngsten Führungspersönlichkeiten eines DAX 30 Unternehmens.

Die selbständige Unternehmensberaterin für den Erfolgsfaktor Personal berät und coacht Geschäfts-leute auf Direktions- und Leitungsebene im deutschsprachigen Raum branchenübergreifend.

In ihren Vorträgen begeistert sie ihre Zuhörer durch ihren individuellen Perspektivenmix aus Theorie und Praxis. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Personalleiterin stellt sie die Schnittmenge der unterschiedlichen Blickwinkel vom Mitarbeiter bis hin zur Unternehmensleitung her.

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Svenja Dederichs
Weihenweg 16
44229 Dortmund
Deutschland
E-Mail: office@svenjadederichs.com
Homepage: http://www.svenjadederichs.com
Telefon: 0231 / 984 7733
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